EinBlicke 2 / 2016
EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser, das hätten Sie bestimmt nicht erwartet – der Titel unserer neuen Ausgabe der Einblicke ist nicht mehr und nicht weniger als ein grafisches Muster. Und noch dazu mit offensichtlichen Fehlern in der Grafik, mit Pixeln und farbigen Rechtecken, die wir nur allzu gut von digitalen Bildern und vom Fernsehen kennen.
Wir wollen damit ganz deutlich machen: die Medienanstalt Sachsen-Anhalt hat sich ein neues Gestaltungsbild gegeben. Glitch Art, nennen das die Designer und machen damit Unerwartetes zum Programm, erschaffen mit Bild- und Tonstörungen eine neue Ästhetik. Warum gerade wir uns als Behörde zum 25. Jubiläum diese besondere Form gegeben haben? Nun ja, unsere Behörde ist Unterstützer, Regulierer und Vergeber von Rundfunklizenzen. Sie ermöglicht es über ihr großes Netz an Bürgermedien den Menschen im Land, selbst Radio und Fernsehen zu machen und nicht zuletzt leistet sie einen großen Beitrag zur Förderung der Medienkompetenz. All diese Prozesse funktionieren nicht, ohne das immer wieder Neues ausprobiert wird, ohne das Fehler entstehen und ohne das immer wieder daraus gelernt werden muss. So entwickeln wir uns und die Medienlandschaft immer weiter fort. Daher gibt unsere neue Gestaltung dem Unerwarteten einen neuen Raum, sich immer wieder neu auszuprobieren, zu lernen und mitzugestalten.
In unserer Sonderausgabe zu 25 Jahren Medienanstalt Sachsen-Anhalt geben wir eine Reihe persönlicher Einblicke in unsere Geschichte. Wir lassen unseren Gründungsdirektor, Christian Schurig, durch das Halle der 90er Jahre spazieren und dabei die Anfänge der Medienanstalt Revue passieren (Seite 8). Wer noch genauer an der Geschichte der Reichardtstraße interessiert ist, dem empfehle ich, einen Auszug aus der Baugeschichte zu lesen, den der Archivar und Historiker, Ralf Jacobs zu unserem Jubiläum zusammengetragen hat.
Uns ist es in dieser Ausgabe besonders wichtig, sowohl die Mitglieder des Vorstandes und der Versammlung als auch Mitarbeiter der Geschäftsstelle der MSA selbst zu Wort kommen zu lassen.
Aufschlussreich ist da beispielsweise unser „Generationeninterview“ auf Seite 18, in dem unsere jüngste Medienpädagogin und Sachsen-Anhalts Bildungsminister Tullner jeweils aus ihrer Sicht beschreiben, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Medienkompetenzvermittlung hat.
Informative und unerwartete Einblicke wünscht Ihnen
Ihre Annekatrin Valverde