Kommerzielle lokale Fernsehveranstalter und Offene Kanäle

Terrestrik, Kabel, Internet

Die MSA initiierte im Jahr 1997 das Pilotprojekt "Kommerzielles Fernsehen in ausgewählten Kabelnetzen", in dem lokale und ausschließlich über Kabelanlagen verbreitete Fernsehprogramme von kommerziellen Veranstaltern erprobt wurden.

Ziel des Projektes war, die Meinungsvielfalt vor allem im lokalen Bereich zu stärken, neue Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen sowie die Attraktivität von Kabelanlagen zu erhöhen.

Die zunächst zeitlich befristeten Lizenzen ermöglichten den einzelnen Veranstaltern die Verbreitung von Fernsehproduktionen sowie Videotexten und Kabelzeitungen. Die am Pilotprojekt beteiligten Veranstalter unterschieden sich sowohl in der Größe des Senders selbst als auch in der Größe ihres Verbreitungsgebietes sehr voneinander.

In einigen kleinen Sendern wurde in kleinerem Rahmen auf ehrenamtlicher unentgeltlicher Basis produziert. Größere Veranstalter hatten zum Teil festangestellte Mitarbeiter, die das Programm erstellten. Im Jahr 2003 wurde das erste lokale TV-Programm über eine terrestrische Frequenz in analoger Technik ausgestrahlt.

Unbeeindruckt von Reichweiten, Zuschauerquoten und Werbeumsätzen nehmen die Nutzer der Offenen Kanäle ihr Grundrecht auf Meinungsfreiheit wahr und durchlaufen dabei einen intensiven Bildungsprozess, der ihnen ausgeprägte Grundkenntnisse über die elektronischen Medien und deren Möglichkeiten und Probleme vermittelt.

In Sachsen-Anhalt ermöglichen sieben Offene Kanäle mit Unterstützung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt den kostenlosen, selbstverantworteten und unzensierten Zugang zu TV-Produktions- und Sendeanlagen. Verbreitet wird das Programm in ausgewählten Kabelnetzen.

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