Medienkompetenz

Schlüsselqualifikation für Digitales Leben

Die  Entwicklung  der  Aufgabenvielfalt  im  Bereich  der  Medienkompetenzvermittlung  wird  durch  zwei signifikante  Faktoren  dynamisiert.  Auf  der  einen  Seite  ist  der  rasante  inhaltliche  und  technologische Fortschritt eine besondere pädagogische und didaktische Herausforderung, der sich die Medienanstalt in immer  kürzer  werdenden  Zeitabständen  stellen  muss.  Die  permanente  mobile  Verfügbarkeit  der internetbasierten  Informationsvielfalt,  die  Entwicklung  neuer  Kommunikationsstrukturen  durch Messenger  und  soziale  Netzwerke  sowie  die  schier  unendlichen  Möglichkeiten  der  nonlinearen Mediennutzung beeinflussen das soziale Miteinander der Menschen aller Alterskategorien und in großem Ausmaß auch das Arbeits- und Freizeitverhalten. Dabei haben sich die Menschen trotz stark verbesserter Anwenderfreundlichkeit der immer leistungsfähigeren Endgeräte mit ihren unzähligen Apps mit immer neuen damit einhergehenden inhaltlichen Fragestellungen zu befassen: Kreativitätsvielfalt, Teilhabe und Bereitstellung  eigener  Inhalte,  Datenschutz  und  -sparsamkeit,  Jugendmedienschutz,  Phänomene  wie Cybermobbing und –grooming, Hatespeech sowie Rechte im Netz sind nur ein kleiner Ausschnitt des Spektrums der allgegenwärtigen Medienwelt, in welchem  die Medienanstalt mit ihren Mitarbeiter/-innen den Bürger/-innen neue Orientierung, Strukturierung und vor allem Antworten auf viele ganz individuelle Fragen  geben  muss.  Diese  Entwicklung  steht  nach  unserer  Einschätzung  erst  am  Anfang.  Längst  ist abschätzbar, dass sich innerhalb kürzester Zeit die digitalen Alltagszenarien auf alle gesellschaftlichen Bereiche, Gesundheit, Verkehr, vernetztes Zuhause, Bildung und Erziehung noch in viel größerem Ausmaß ausweiten werden. Mit  diesen inhaltlichen  Faktoren ist  in  immer  mehr Zielgruppen die Medienkompetenzvermittlung  zu einer entscheidenden beruflichen Herausforderung gewachsen. Hier ist die MSA ein sehr geschätzter Ansprechpartner im ganzen Land. Standen in der Zielgruppe bisher neben Kindern und Jugendlichen vor allem Eltern und Lehrende im Fokus der Multiplikatorenarbeit unserer Medienpädagogen/-innen, so hat sich  das  nachgefragte  Handlungsfeld  u.a.  auf  Erzieher/-innen  (z.B.  Wohngruppen,  Kitas), Schulsozialpädagogen/-innen,  Suchtberater/-innen  und  Polizei  sowie  weitere  Berufsgruppen  mit  den jeweils sehr individuellen fachspezifischen Anforderungsprofilen ausgeweitet. Durch den erfolgreichen Aufbau des Netzwerks Medienkompetenz sind neue Kooperationsschnittmengen entstanden, die auch die  Herausforderungen  von  kleinen  und  mittelständischen  Unternehmen  in  der  Wirtschaft, Verbraucherschutzaspekte und Infrastrukturentwicklungen umfassen. Dazu bedingt die angesprochene Dynamik  in  der  technologischen  Entwicklung  des  Medien-  und  Kommunikationsraumes  ständig wachsende  inhaltlichen  Faktoren,  für  welche  neue  Konzepte  für  die  jeweiligen  Zielgruppen  unter Beachtung der Altersspezifik entwickelt und qualifiziert werden müssen. Das Tätigkeitsfeld des Bereichs Medienkompetenzvermittlung  und  die  damit  verbundenen  medienpädagogischen  Herausforderungen wachsen also sowohl durch die Zielgruppenbreite als auch in der inhaltlichen Dimension. Neben dem umfangreichen Schulungsangeboten im Medienkompetenzzentrum und in den Bürgermedien des Landes unter der Dachmarke „Phänomedial!“ und den direkten, landesweiten Einsatztagen der zahlreichen Projekte und Multiplikatoreschulungen vor Ort durch die Medienmobile wird das Aufgabengebiet im Bereich der Medienkompetenzvermittlung durch  zahlreiche  wiederkehrende  fachspezifische  Veranstaltungen  geprägt.  Das  Mitteldeutsches Mediencamp (jährlich mit SLM und TLM), der Medienkompetenzpreis (alle zwei Jahre mit MDR, SLM und TLM),  die  Netzwerktagung  Medienkompetenz  (alle  zwei  Jahre  in  der  Leopoldina) und der Tag der Medienkompetenz (jährlich mit Netzwerk Medienkompetenz) sind landschaftsprägende Ereignisse mit großer  Außenwirkung  für  die  MSA  im  Land  und  darüber  hinaus.  Die  fachliche  Konzipierung  und  die erfolgreiche  Durchführung  der  einzelnen  Veranstaltungen  ist  jeweils  mit  einem  hohen Organisationsaufwand  verbunden,  um  den  steigenden  Anforderungen  in  die  qualitativen  Standards gerecht zu werden.

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