Nähe zu Menschen ist der Nährboden für gute Themen und gutes Lokal-TV
Der Rundfunkpreis Mitteldeutschland ‒ Fernsehen, gemeinsam initiiert von der Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA), der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) und der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM), ist am heutigen Abend vor rund 350 Gästen im Zoo Leipzig (Event-Bereich Gondwanaland) zum neunten Mal verliehen worden. Der Preis bildet inzwischen einen der wichtigsten Leistungsvergleiche unter privaten kommerziellen Fernsehveranstaltern in Mitteldeutschland und ehrte auch in diesem Jahr insgesamt sieben herausragende Lokal-TV-Beiträge aus über 146 Einreichungen in fünf Kategorien.
Der Hauptpreis – dotiert mit 2.500 Euro – in der Kategorie "Bester Beitrag/Bestes Porträt" geht an Christine Fürböck und Cornelia Dunker von Jena TV (Thüringen) für ihre Einreichung mit dem Titel "Leben mit Handicap: Mathis Busse besucht die Grundschule ‚An der Trießnitz‘". Der Beitrag ist Teil einer mehrteiligen Reihe und zeigt in besonderer Weise, wie Regionalfernsehen Menschen verbinden kann. Der Zuschauer lernt den 10-Jährigen Mathis kennen, der trotz seines Handicaps mit Unterstützung seiner Mitmenschen seinen Alltag gut meistert. Dabei lobte die Jury die detailreiche Recherche und Sensibilität bei der Realisierung des Beitrages, denn "die Nähe zu Menschen ist der Nährboden für gute Themen und gutes Lokal-TV".
Gewinner der Kategorie "Beste Werbung" – dotiert mit 2.000 Euro – ist Konrad Behr von PTV Pirna (Sachsen) für seinen Werbespot "Lust auf Pirna". Der Redakteur und Filmemacher setzt seine Idee konsequent, treffsicher, locker und einnehmend um. Dabei stellt der Beitrag Menschen ins Bild, die Pirna als Touristenort attraktiv, anziehend und liebevoll präsentieren und demonstriert gleichzeitig eine starke Gemeinschaft in einem Ort der Vielfalt.
Die "Beste Nachricht im Fernsehen" – dotiert mit 1.500 Euro – kommt in diesem Jahr von Jasmin Rehbachfür ihren Filmbeitrag "Nichts als toter Fisch", den sie für SRF Südthüringer Regionalfernsehen, Sonneberg (Thüringen), produzierte. Der Beitrag berichtet über ein Thema, welches für die Menschen der unmittelbaren Umgebung von großem Interesse ist: In der nahegelegenen Talsperre gibt es ein schwer zu erklärendes Fischsterben. Mit beeindruckenden Bildern, einem spannenden Aufbau und gut verarbeiteten O-Tönen ist der Beitrag nahe am Problem und unterstreicht einmal mehr die Stärke des lokalen Fernsehens.
Preisträger des Sonderpreises zum Thema "Mitteldeutscher Kulturraum" ist Hans Küffner von Vogtland Regional Fernsehen, Plauen (Sachsen). Ihm gelingt mit seinem Beitrag "Spielbar – die größte Tuba der Welt" ein spannendes Portrait des Instrumentenbauers Hartmut Geilert. Der Klingenthaler verfolgt mit Entschlossenheit sein Ziel, die größte Tuba der Welt zu bauen und vollbringt zur Freude der Zuschauer sein Lebenswerk mit Leidenschaft und Begeisterung. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro stellte die Niederlassung Leipzig des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG zur Verfügung.
Das Themenspektrum der verliehenen Länderpreise für Thüringen, für Sachsen-Anhalt und für Sachsen könnte größer kaum sein: Die Siegerbeiträge erzählen von einem Extremsportler, der zur Chinesischen Mauer aufbrechen will, von den Kostbarkeiten einstiger Leipziger Händler in einem unterhaltsamen Bildungsfilm und zeigen ein Porträt des Lokalsenders TV-Halle anlässlich seines 15jährigen Jubiläums.
Übersicht der Preisträger des Rundfunkpreises Mitteldeutschland 2013 - Fernsehen
Gesamtdotierung inklusive der Preisgelder für Nominierungen: 11.000 EUR
Kategorie "Bester Beitrag/Bestes Porträt" dotiert mit 2.500 EUR
Beitrag: "Leben mit Handicap: Mathis Busse besucht die Grundschule ‚An der Trießnitz‘"
von Christine Fürböck und Cornelia Dunker
gesendet von Jena TV
Kategorie "Beste Werbung" dotiert mit 2.000 EUR
Beitrag: "Lust auf Pirna"
von Konrad Behr
gesendet von PTV Pirna
Kategorie "Beste Nachricht im Fernsehen" dotiert mit 1.500 EUR
Beitrag: "Nichts als toter Fisch"
von Jasmin Rehbach
gesendet von SRF Südthüringer Regionalfernsehen, Sonneberg
Kategorie Sonderthema "Mitteldeutscher Kulturraum" dotiert mit 1.000 EUR
Beitrag: "Spielbar – die größte Tuba der Welt"
von Hans Küffner
gesendet von Vogtland Regional Fernsehen, Plauen
Kategorie "Länderpreis" je 500 EUR
- Sachsen-Anhalt: "15 Jahre TV Halle" realisiert vom TV-Halle-Team um Ralf Schietrumpf
gesendet von tv:H Fernsehen aus Halle
- Sachsen: "Kramerschatz" von Maria Scholz
gesendet von Leipzig Fernsehen
- Thüringen: "Mit Guido Kunze von Mühlhausen nach China" von Steven Mehlhorn
gesendet von salve.TV, Erfurt
Übersicht sowie die Begründungen der Jury
Die verantwortliche Jury setzt sich traditionsgemäß aus Medienexperten und Vertretern aller drei Länder zusammen:
• Daniel Herrmann, Fernsehjournalist (Sachsen-Anhalt)
• Claudia Euen, Printjournalistin (Sachsen)
• Henryk Balkow, Fernsehexperte (Thüringen)
• Andreas Arnsfeld, Mitglied der Versammlung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt
• Ingrid Ehrhardt, Mitglied der Versammlung der Thüringer Landesmedienanstalt
Hinweis:
Der Rundfunkpreis Mitteldeutschland wird jährlich von der Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen Landesmedienanstalten in den Sparten Fernsehen, Hörfunk und Bürgermedien verliehen. Mit diesem Preis werden das Engagement und die journalistischen Leistungen der Macher der lokalen Rundfunkangebote in Mitteldeutschland gewürdigt.