Frau Annekatrin Valverde, 1. stellvertretende Vorsitzende der Medienanstalt Sachsen-Anhalt, sprach in ihrem Grußwort über das hohe Gut der Meinungsfreiheit, die für den europäischen Gedanken von außerordentlicher Bedeutung sei:
Die eingereichten Beiträge sind Ergebnisse der freien Meinungsäußerung von selbstbewussten und kritischen Bürgerinnen und Bürgern, die den Artikel 5 unseres Grundgesetzes ernst nehmen und darauf vertrauen, dass die Meinungsfreiheit auch in einem vereinigten Europa eine herausragende Rolle spielen wird.
Seit 2009 veranstalten die Medienanstalt Sachsen-Anhalt und die Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt einen europäischen Wettbewerb für Nutzerinnen und Nutzer von Offenen Kanälen und Nichtkommerziellen Lokalradios in Sachsen-Anhalt. Bereits sieben Mal wurden interessante Hörfunk- und Fernsehbeiträge ausgezeichnet, die die Bedeutung der Europäischen Integration für junge Menschen darstellen. In diesem Jahr konnte auch die Landeszentrale für politische Bildung als Partner gewonnen werden.
In seinem Grußwort zur Preisverleihung betonte der Ministerpräsident, wie wichtig die Mitwirkung aller Bürgerinnen und Bürger in uropa sei. "Europa und die Europäische Union brauchen die zivilgesellschaftliche Begleitung durch interessierte Bürgerinnen und Bürger. Der Diskurs über europäische Themen in der Öffentlichkeit ist Teil der Seele Europas, ohne die das Zusammenwachsen unseres Kontinents nicht gelingen kann", so Haseloff. Er verwies darauf, dass die aktuellen Krisen in Europa nur durch ein partnerschaftliches Miteinander der europäischen Institutionen sowie der Mitgliedsstaaten und Regionen zu meistern seien.
Europa braucht Herz, Hände und Verstand von uns allen. Denn Europa ist längst die unverzichtbare Realität unseres täglichen Lebens geworden. Davon zeugen die Beiträge zum diesjährigen »Europa.Medien.Preis Sachsen-Anhalt«, betonte der Ministerpräsident. Die Teilnehmer des Wettbewerbs hätten sich auf kreative Art und Weise mit aktuellen europäischen Fragen, Entwicklungen und auch Problemen auseinandergesetzt.
Während eine Expertenjury den aus ihrer Sicht besten Beitrag auswählte, wurde in der Kategorie Online-Voting mittels Stimmabgabe im Internet der Sieger ermittelt. Vor Ort wurde vom Publikum im Moritzhof der Publikumsliebling auserkoren. Insgesamt hatte es 26 Einsendungen gegeben. Die drei Sieger erhielten jeweils 1.000 Euro.
Der Jurypreis ging an Nikolas Weigt, der in seinem Videobeitrag "EYE 2016" das Europäische Jugendevent 2016 in Straßburg mit Teilnehmern aus Sachsen-Anhalt eindrucksvoll und unterhaltsam dokumentierte. Weigt kommt aus Dieskau und ist im Rahmen eines FSJ Digital derzeit beim DRK Sachsen-Anhalt tätig.
Das Online-Voting konnten Viktoria Bilash aus der Ukraine und Hovhannes Martirosyan aus Armenien mit ihrer gelungenen Reportage "Reformation 2.0" über das Eurocamp in Lutherstadt Wittenberg im Sommer 2016 für sich entscheiden.
Der Publikumspreis ging an Alicia Läuger, Studentin an der Martin-Luther-Universität Halle, für den Beitrag "Was Heimat macht".